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Da waren's nur noch drei

»Wegen erheblicher altersbedingter Schäden« sind in der Nacht vom Samstag zum Sonntag vier von sieben der Eisenbahnbrücken über die Yorckstraße im Bereich des S-Bahnhofs Großgörschenstraße demontiert worden. Die rund 27 Meter langen Brückenteile wurden unter den Augen zahlreicher Schaulustiger in Millimeterarbeit von großen Autokränen hochgehievt und auf dem benachbarten Eisenbahngelände zwischengelagert. Letzteres »auf Wunsch des Landeskonservators«, so der die Arbeiten dirigierende Brückenbaudirektor Ingo Adam. Der Landeskonservator möchte die hundert Jahre alten Brücken gerne als Baudenkmal erhalten. Nach Angaben der Verwaltungsstelle des ehemaligen Reichsbahnvermögens (VdeR) waren deren gußeiserne Stützen nicht mehr »anfahrsicher«. Ein vom Weg geratener schwerer Lastwagen hätte die zierlichen Rundstützen glatt aus ihrer Verankerung reißen können. Durch die dynamischen Verkehrsbelastungen sei der Brückenstahl außerdem mit der Zeit spröde und brüchig geworden. Damit beim Abriß nichts klemmt, hatte man die Eisenteile vorher schon einmal probeweise angehoben. Während der Brückendemontage mußte die Polizei die Yorckstraße am späten Samstag abend bis zum Sonntag vormittag vollständig sperren. Protest gegen den »klammheimlichen« Abriß meldete der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Abgeordnetenhaus, Cramer, an. Ihm sei aus der Senatsverkehrsverwaltung zugetragen worden, daß dort ein sechsspuriger Ausbau der Yorckstraße geplant sei, erklärte Cramer. Die Sprecherin der Verkehrsverwaltung, Uta-Micaela Dürig: »Das ist falsch und ein absolutes Gerücht.« Eine Verbreiterung der Yorckstraße komme bereits deshalb nicht in Frage, weil im nördlichen Brückenbereich gerade erst eine neue BP-Tankstelle gebaut worden sei, so Frau Dürig. Daneben wies sie darauf hin, daß auf der südlichen Seite der Yorckstraße erst Wohnhäuser abgerissen werden müßten. Text und Foto: thok

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