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Fallturm gegen Kürzung

■ Wissenachsftler sehen Basisprogramme bedroht

Gegen Pläne, nach denen wissenschaftliche Programme der Mikrogravitationsforschung gekürzt oder gestrichen werden sollen, protestieren Wissenschaftler an bundesdeutschen Universitäten. Der Bremer Zarm-Chef Prof. Rath und einige Kollegen, die das Verhalten von so unterschiedlichen Objekten wie Flüssigkeiten, Metallen, Bakterien oder etwa Proteinen unter Schwerelosigkeit erforschen, verbreiteten im Namen von rund 100 anderen Wissenschaftlern eine „Erklärung zur Situation der universitären Forschung unter Weltraumbedingungen“. Die Wissenschaftler sehen ihre Arbeit davon bedroht, daß seit einiger Zeit keine neuen Projekte mehr genehmigt werden. Die kleineren Experimente dieser „Basisprogramme“ finden zum Beispiel im Bremer Fallturm statt. Während gegenwärtig eine Tendenz besteht, aufgrund internationaler Verpflichtungen diese Basisprogramme zu kürzen, sollte nach Ansicht der Wissenschaftler Finanzierung und Absicherung des Basisprogramms gegebenenfalls auf Kosten und zu Lasten von Projekten wie „Hermes“, „Columbus“ sowie der Raumstation gehen. Nur 2 Prozent des Raumfahrt-Etats von 1,5 Milliarden jährlich wird für das Mikrogravitation-„Basisprogramm“ der Deutschen Agentur für Raumfahrtangelegenheiten ausgegeben.

„Wissenschafts- und Forschungsförderung sind keine Subventionen, sondern notwendige Investitionen in die Zukunft eines Landes“, heißt es in der Erklärung. Wenn heute für Nachwuchskräfte keine Forschungsprogramme an den Universitäten und Forschungsinstiruten finanziert würden, dann gäbe es in zwanzig Jahren für die Raumstation keine Fachleute mehr. dpa/taz

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