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■ AUF DER FLUCHT VOR HOOLIGANS IM OSTENFlüchtlinge sollen zu den Peinigern zurück

Hamburg (taz) — Kaum sind sie der Attacke durch 200 Rechtsradikale in Greifswald entkommen, sollen sie zurück an den Ort ihrer Peinigung: Der schleswig-holsteinische Sozialminister Günther Jansen kündigte gestern an, daß 76 nach Neumünster geflüchtete Asylbewerber wieder nach Mecklenburg-Vorpommern gebracht würden. Er forderte von den Opfern des Überfalls Verständnis für die Quotenregelung der Bundesländer: „Man muß die Asylbewerber überzeugen, daß sie diesen schweren Weg mitgehen.“ Die Flüchtlinge hatten bis Anfang letzter Woche eine Kirche im schleswig-holsteinischen Neumünster besetzt und sich so gegen den Transport nach Ostdeutschland gewehrt. Nachdem sie auf Anraten der Kirche schließlich doch in ihren Transport nach Greifswald eingewilligt hatten, bestätigten sich ihre Ängste schon am Wochenende: Rechtsradikale und Hooligans versuchten, das Asylbewerberheim zu stürmen; zwei Flüchtlinge wurden verletzt. Noch in der Nacht machte sich ein Solidaritätskonvoi auf den Weg und holte die Bedrängten zurück. SEITE 4

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