: Schwarzer Flamingo
Besonders schlimm sind die Folgen des Krieges für Flora und Fauna. Die Ölkatastrophe hat Zehntausenden Vögeln den Tod gebracht, Hunderttausende verloren ihren Lebensraum in den großen Wattengebieten von Kuwait und im nordöstlichen Saudi-Arabien. Große Vogelscharen wurden beim Durchfliegen der Rußwolken fast bis zur Unkenntlichkeit grauschwarz eingefärbt. Diese Bilanz zog eine internationale Vogelkundlergruppe in den vom Golfkrieg betroffenen Gebieten.
Im Auftrag des internationalen Rates für Vogelschutz von Experten gefangene Strandläufer und Regenpfeifer wiesen starke Ölflecken auf. Federn waren im hektischen Putztrieb zum Teil bis auf die Kiele abgeputzt. Durch verklebte Bauchfedern schimmerte die nackte Haut durch. Von ölgetränkten Beinen löste sich die Haut. Weiße Reiher kamen schwarz eingefärbt dahergestakst. Ein auf den ersten Blick rätselhafter schwarzer Vogel entpuppte sich als Rosaflamingo. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen