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Heute im Cinema: "Falsh Gordon" von 1940

■ Die tödliche Kuckucksuhr

hierhin bitte das

Foto von dem

Blonden mit drei

Bösewichtern

„Die besten von den schlechtesten Filmen aller Zeiten“ verspricht die Filmreihe „Cine- flash“ an jedem ersten Donnerstag des Monats um 23.00 Uhr im Cinema. Die zwölfteilige Filmserie „Flash Gordon Conquers The Universe“ aus dem Jahre 1940, die als Beiprogramm für Kindervorstellungen eingesetzt wurde und mit haarsträubenden „Cliffhangern“ die Kids dazu verführen sollte, nur ja keine Folge zu versäumen, taucht allerdings in der inzwischen recht umfangreichen Literatur über „bad movies“ nicht auf. Denn so schlecht ist sie gar nicht — sie ist zwar unverschämt billig produziert und von einer unglaublichen Naivität, aber auch nicht viel lächerlicher als die bombastische Verfilmung des Comics aus dem Jahre 1981.

Die Geschichte vom Kampf des

blonden Recken Flash gegen den

machtlüsternden Ming vom Planeten Mongo, der mit einer geheimnisvollen Seuche, recht wackligen Robotern und natürlich den unverzichtbaren Todesstrahlen das Universum erobern will, findet zum größten Teil in Kulissen statt, die für andere Filme gebaut wurden. Und auch der Kostümfundus wurde hemmungslos geplündert: nachdem die Helden in Weltraumhelmen mit Federbüschen herumgetappt sind, laufen plötzlich alle wie Robin Hood herum, und danach als russische Soldaten.

So wie beim Design der Raumschiffe in der „Raumpatrouille Orion“ offensichtlich Bügeleisen und Pappbecher Pate gestanden haben, erinnern die Raumschiffe von „Flash Gordon“ mit ihren Periskopen und Bullaugen an die da-

mals hochmodernen U-Boote.

Professor Zarkovs Superstoff „Polarit“, der die Menschheit vor Mings tödlicher Seuche rettet, wird einfach wie Mehl aus einer Luke auf die Erde heruntergescheffelt. Die Spezialeffekte beschränken sich auf Pappraumschiffe, die an ihren Fäden herumwackeln, auf Legolandschaften und viele Wunderkerzen.

Alles ist rührend hanebüchen — sogar die Namen von Regisseur und Hauptdarsteller klingen wie für einen Comicstrip erfunden: Ford Feebe und Buster Crabbe. Am Schluß fragt man sich dann doch bangen Herzens, ob Flash den Strahlen von Mings tödlicher Kuckucksuhr entkommen konnte. Der Rest des Serials läuft im Dezember bei Cine- flash. Wilfried Hippen

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