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The Postman doesn't ring twice: Briefe und Päckchen bleiben im Osten liegen

Trotz des Gesprächsangebotes der Arbeitgeber hat die Deutsche Postgewerkschaft (DPG) gestern ihre Warnstreiks in Ostdeutschland fortgesetzt. Von Haldensleben bis Stendal, von Klötze bis Wittenberg blieben die Briefträger zu Hause. In Magdeburg hatten alle 30 Stadtpostämter geschlossen. Auch Mitarbeiter der Telekom schlossen sich den Warnstreiks an. Am Nachmittag streikten auch Postämter in Berlin.

Die Postgewerkschaft wollte im Laufe des Nachmittags auf den Terminvorschlag der Arbeitgeber reagieren. Die Post hatte der DPG am Mittwoch für den 14. November Gespräche über ein Schlichtungsverfahren angeboten. Damit sollten künftige Tarifverhandlungen über Rationalisierungsschutzregelungen beschleunigt werden, erklärte der Postdienst. Die Arbeitgeber warfen der Gewerkschaft vor, sie verunsichere die Mitarbeiter mit „irreführenden Zahlen über Massenentlassungen“ und versuche, den Weihnachtspostverkehr zu behindern. Mit den Warnstreiks sollten Verhandlungen erzwungen werden, die längst von Arbeitgeberseite zugesagt gewesen seien.

Gewerkschaftssprecher Rudi Vetter sagte gestern zu dem Terminvorschlag, es bleibe zu prüfen, ob es sich wirklich um ein Kompromißangebot handele oder lediglich um „eine weitere Verzögerungstaktik“. Die Christliche Gewerkschaft Post erklärte in Berlin, nun räche sich, daß bisher noch kein Berufsbeamtentum in den neuen Bundesländern eingeführt worden sei. Dies sei eine wesentliche Ursache für die unhaltbaren Zustände. Wegen des Berufsbeamtentums bei der Post sei es bisher in der Bundesrepublik noch nie vorgekommen, daß ganze Städte ohne Postversorgung blieben. Beamte dürfen laut Beamtenrecht nicht streiken. itz

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