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Bulgaren blockieren Grenze

■ Streitpunkt ist eine Chlorfabrik

Russe/Bukarest (ap/dpa/taz) — Einen Tag vor der geplanten Unterzeichnung eines Umweltschutzabkommens zwischen Bulgarien und Rumänien haben rund 10.000 Bulgaren mit einer Grenzblockade gegen die von der rumänischen Chlorfabrik in Giurgiu ausgehende Luftverschmutzung protestiert. Die rumänische Regierung, in der nach dem Rücktritt des Roman-Kabinetts als Umweltminister ein Vertreter der Ökologischen Bewegung Rumäniens sitzt, kündigte daraufhin eine Verschiebung der Vertragsunterzeichnung an. Die amtliche rumänische Nachrichtenagentur 'rompres‘ berichtete über die Aktion der bulgarischen Umweltschützer, machte jedoch keine Angaben über deren Forderungen. Die Umweltschützer forderten die Schließung des Werks, gegen dessen giftige Emissionen es bereits während der Ceausescu-Ära vereinzelt Proteste gegeben hatte. Zu der Aktion hatten Ökoglasnost, die Kirchen sowie das Rote Kreuz aufgerufen. Die rumänischen Umweltschutzgruppierungen und -parteien haben sich bislang noch nicht zum Thema Umweltverschmutzung in Giurgiu geäußert, obwohl die Chlorfabrik seit langem ein Streitpunkt zwischen beiden Ländern ist. Die geplatzte Vertragsunterzeichnung belastet zusätzlich die Beziehungen zwischen den beiden Balkanländern, die Ansprüche auf die heute zu Bulgarien gehörende Süddobrudscha erheben. wito

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