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Kopfschuß für Bankräuber

Lüdenscheid (ap) — In einer Blitzaktion hat die Polizei die Geiselnahme von Lüdenscheid am Samstag mittag beendet: Nach einem 21stündigen Nervenkrieg stürmte ein Sondereinsatzkommando gegen 13.00 Uhr die Bank und tötete den Bankräuber mit einem Schuß in die Stirn. Alle zehn Menschen, die sich zuletzt noch in der Gewalt des Gangsters befanden, konnten unverletzt befreit werden.

Der 30 Jahre alte Roland H., ein verurteilter Bundesbahnerpresser auf Hafturlaub, hatte am Freitag nachmittag um 15.55 Uhr die Commerzbank in der Innenstadt von Lüdenscheid gestürmt und 20 Angestellte und Kunden in seine Gewalt gebracht. In der folgenden Nacht drohte er mehrfach damit, Geiseln zu töten, sollten seine Forderungen nach zehn Millionen Mark Lösegeld und einem Fluchtauto nicht erfüllt werden. Das Geld wurde ihm kurz nach Mitternacht übergeben, seit Freitag abend ließ er mehrere Geiseln gegen Lebensmittel, Medikamente und Zigaretten ziehen.

Am Samstagmittag schlug ein Sondereinsatzkommando in dem Augenblick zu, als der Geiselgangster zur Flucht ansetzen wollte und dabei ein Täuschungsmanöver der Polizei entdeckte. Nach Darstellung von Staatsanwaltschaft und Polizei war er mit den Geiseln auf die Schwelle der Bankfiliale getreten, um den Fluchtweg zu prüfen. Als er entdeckte, daß in dem Fluchtfahrzeug kein Schlüssel steckte, wollte er zurück in die Bank. In diesem Augenblick sprengte das Spezialkommando eine Feuertür auf der Rückseite des Gebäudes, zündete Geräuschgranaten, stürmte in den Kassenraum und erschoß den Gangster.

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