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Lenindenkmal-betr.: Notiz zu der Protestkundgebung am Berliner Lenindenkmal, taz vom 28.10.91, Seite 22

betr.: Notiz zu der Protestkundgebung am Berliner Lenindenkmal, taz vom 28.10.91, Seite 22

Zu dem Bericht mache ich darauf aufmerksam, daß ich das Denkmal nicht als — so zitiert die taz — »ehrendes Medium aus Naturmaterial« für erhaltenswert erklärte, sondern diese Stichworte näher diskutiert habe: Obgleich Denkmäler ein ehrendes Medium seien, zeigten sie doch nur an, daß der Dargestellte früher geehrt worden sei; sie könnten nachträglich als Zeugnisse der Geschichte ihrer Entstehungszeit gelesen statt für fortdauernde Bekenntnisse gehalten werden, die durch Abriß zu widerrufen seien. Daß inmitten einer Welt aus Kunst- oder Ersatzstoffen noch Naturmaterial erlebbar bleibe, sei zur Orientierung wichtig, als Privileg des Denkmalbaus vor dem Wohnungsbau zugleich problematisch. Damit diese und andere Fragen anschaulich offengehalten werden könnten, sei das Ensemble Leninplatz/Lenindenkmal zu erhalten. Hans-Ernst Mittig, Hochschule der Künste, West-Berlin

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