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Mehrfach-Toplader taz-betr.: Waschsalon-Fotoseite im Berlin-Teil, taz vom 7.11.91

betr.: Waschsalon-Fotoseite im Berlin-Teil, taz vom 7.11.91

»Öffentlich waschen ist eine Frage der Überzeugung«, heißt es im Text über Waschsalons, dem ich nur zustimmen kann, da ich ihn selbst geschrieben habe. Eine ganz andere Frage der Überzeugung ist es, einen Vorgang öffentlich zu machen, wie die taz ihre Autorin(nen) durch die Mangel dreht.

Im Vorwaschgang wird die Autorin und mit ihr zwei KollegInnen gekündigt, weil man auf ihre Kompetenz offensichtlich verzichten kann, im Hauptwaschgang wird ein neues Modell eingestellt, im Spül- und Klarwaschgang fehlt aber plötzlich die Seife auf der Seite, und man holt sich eine schon einmal öffentlich vorgewaschene Fotoseite mit einem Text vom Auslaufmodell.

Die taz hat die Produktionsmittel, also auch noch die Altstoffe fürs Recycling. Da Recycling ökologisch fortschrittlich ist, ja geradezu im Zeitgeist liegt, ist die taz hier auf dem richtigen Weg zum Mehrfach-Toplader. Ich bitte nur im Sinne der Leserin, also auch in meinem, Ersterscheinungsjahr, Auflagenzahl und gegebenenfalls den Autorennamen der Altstoffe korrekt aufzulisten. Im Honorar ist der Kompostierungsreifegrad des Artikels zu berücksichtigen. Das wäre ein Stück Zivilität innerhalb Eurer Waschgemeinschaftsunfähigkeit, doch, wirklich. Dorothee Hackenberg,

Berlin-Kultur-Redakteurin i.R.

Liebe Dorothee, durch den Ausfall des dritten Spülvorganges und erhöhte Geschwindigkeit der Schleuder war die ursprünglich vorgesehene Original-Kino-Seite durch ungeklärte Kanäle gerutscht und löste sich im Weichspüler auf. Die Waschseite war also eine Notwaschprogrammseite. Die Waschkosten bitte über die Honorarabteilung klären. d.R.

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