: Schotten im Glück
■ Schottland ist nach dem 1:1 Rumäniens in Bulgarien als sechste Mannschaft für die EM in Schweden qualifiziert
Sofia (dpa/taz) — Großer Katzenjammer im rumänischen Fußball: ein 2:1 in Sofia hätte genügt, um dem Land die Teilnahme an der Europameisterschaft zu sichern, denn dann wäre bei Punkt- und Torgleichheit mit Schottland die Auswärtsregelung zum tragen gekommen. Rumänien hatte die Schotten zu Hause mit 1:0 besiegt und in Glasgow 1:2 verloren; das Auswärtstor hätte das Team um Real-Madrid-Mittelfeldstar Hagi nach Schweden gebracht.
Doch die wilde Schlußoffensive der Rumänen brachte, nachdem Petrescu in der 30. Minute das 0:1 und Penev in der 56. den Ausgleich erzielt hatte, nicht den heißersehnten EM-spendenden Treffer. Haupt-Unglücksrabe war ausgerechnet Gheorghe Hagi, der in der 20. Minute einen Elfmeter verschoß und so dazu beitrug, in Schottland eine Phase eisernen Sparens auszulösen. Schließlich erwartet die ebenso fröhlichen wie trinkfreudigen schottischen Fans in Schweden ein gewaltiges Problem: die gesalzenen Bierpreise.
Nach Gastgeber Schweden, der UdSSR, Frankreich, England und Jugoslawien ist Schottland das sechste Team, das sich für die EM qualifiziert hat. Den Franzosen gelang dabei ein besonderes Kunststück: Sie gewannen ihre sämtlichen Gruppenspiele, eine Bravourleistung, die bislang noch niemand geschafft hatte. Beim 3:1-Sieg gegen Island wurde die Equipe des Michel Platini in Paris von 35.000 Zuschauern gefeiert und der Coach gar zu einer Ehrenrunde aufgefordert.
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