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■ KRIEG IN EUROPAOhne Waffenruhe gibt's keine Blauhelme

Berlin (taz) — Nachdem die Präsidenten Serbiens und Kroatiens, Milosevic und Tudjman, am Samstag überraschend zu einem Treffen mit dem UNO-Sondergesandten Vance nach Genf gereist waren und dort den 14. Waffenstillstand ausgehandelt hatten, mußte Vance dennoch allein vor die Presse treten. Die beiden Kontrahenten waren bereits abgereist. Trotzdem sprach der UNO-Gesandte von Fortschritten bei der Entsendung einer UNO-Friedensstreitmacht und beschwor die Kriegsgegner, die Waffenruhe diesmal einzuhalten. Sie sei Voraussetzung für eine Entsendung von Blauhelmen. Unterdessen gingen die massiven Angriffe auf die ostslawonische Hauptstadt Osijek auch am Sonntag unvermindert weiter. Und noch jemand trauert um Vukovar: Der 70jährige Graf Jakob von Eltz, dessen Schloß im Rheintal unseren 500-Mark-Schein ziert, ist in Vukovar, dem Hauptsitz der Familie seit 1736, aufgewachsen. Sein Schloß wurde zerstört. Der Graf im Interview mit der taz: „Gebäude lassen sich wieder herrichten, Tote kann man begraben. Aber der Haß, der macht mir Angst.“ SEITE 3

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