piwik no script img

SPD-Verkehrspolitik-betr.: "Das Problem der großen Koalition ist ihre Größe" von Harry Ristock, (Stadtmitte), taz vom 18.11.91

betr.: »Das Problem der großen Koalition ist ihre Größe« von Harry Ristock, (Stadtmitte),

taz vom 18.11.91

Man stelle sich mal vor, es würde jetzt in Berlin eine Wahl stattfinden, vermutlich würden viele BerlinerInnen nach der Wahl sagen: »Ach ja, die SPD hatte sich ja auch noch zur Wahl gestellt.« Harry Ristock hatte immer schon politisches Gespür und wenn er sich zur Politik seiner Partei äußert, so sollten seine Genossen recht genau hinhören, denn Ristock schaut ununterbrochen, seit Jahrzehnten dem Volk aufs Maul.

Als Bausenator Verfechter des Baus der Westtangente, erklärte er später in aller Öffentlichkeit, daß die Planung dieses Stadtautobahnteiles einer der Hauptgründe für die damalige SPD-Wahlschlappe war. Heute nun hat die große Koalition erneut in Bonn die Gelder für den Bau der Westtangente beantragt, obwohl gerade dieser Teil bisher immer auch damit begründet wurde, daß West-Berlin einen Autobahnring braucht. Die schönen Worte innerhalb des neuen SPD-Verkehrskonzeptes bleiben Makulatur oder werden gar zum Volksbetrug, wenn der Parteitag nicht das Ruder ganz extrem herumreißt. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Bernd Herzog-Schlagk, Mitglied der

Bürgerinitiative Westtangente

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen