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Inge Viett bestreitet beim Haig-Attentat mitgewirkt zu haben

Koblenz (ap) — Der DDR-Staatssicherheitsdienst hat nach Angaben der ausgestiegenen RAFlerin Inge Viett versucht, die RAF von ihren Anschlägen abzubringen. Die 47jährige, die Jahre nach ihrem Abschied vom Terrorismus im Sommer 1990 in der DDR festgenommen worden war, muß sich seit gestern vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Koblenz verantworten. Inge Viett bestritt, unmittelbar an Planung und Vorbereitung des Attentats auf den früheren Nato-Oberbefehlshaber und späteren US-Außenminister Alexander Haig am 25. Juni 1979 im belgischen Obourg beteiligt gewesen zu sein. In dem Verfahren, das unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen begann, wirft ihr der Generalbundesanwalt im Zusammenhang mit dem Haig-Anschlag dreifachen versuchten Mord und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion vor. Zu ihren ersten Kontakten mit dem früheren DDR-Ministerium für Staatssicherheit im Jahre 1978 sagte Viet, man habe den „antiimperialistischen und antifaschistischen Kampf“ als gemeinsame Basis anerkannt. Konkret wirft der Generalbundesanwalt Inge Viett Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung Rote Armee Fraktion (RAF) und mehrere versuchte Morde vor. Inge Viett war nach den Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft spätestens ab Herbst 1979 Mitglied der RAF und gehörte ihr bis zu ihrer Übersiedlung in die DDR 1983 an.

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