Aus der „Herderzeitung“: Die Zukunft besucht die taz

Journalist*innen von morgen sondieren die Lage: Die taz bekommt Besuch von einer Schülerzeitung.

Schüler*innen des Redaktionsteams der „Her­der­zeitung“ in der taz: Tina, Amelie, Emilia, Josi, Mara, Tobias, Simon (v. l. n. r) Bild: Herderzeitung

Von Jan Feddersen

So was kommt von so was: Da bewirbt sich ein Schüler aus Berlin-Lichtenberg vom Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium für das U24-Projekt der taz – und wird nicht genommen.

Aber Tobias Donald Westphal (auf dem Foto der Zweite von rechts) wollte so unbedingt Kontakt sowohl zu unserer Zeitung als auch zum Medienbetrieb überhaupt, dass er sich nicht entmutigen ließ. Und eine Mail schrieb. An die U24-Redaktion. Ob er mit seiner Schülerzeitungsgruppe mal zur taz kommen könne – um sich zu informieren. So in jeder Hinsicht, journalistisch, in puncto Vertrieb, Abo, Grafik, Layout und überhaupt. Das darf man hartnäckig nennen, und diese Art finden wir natürlich gut – aus diesem Geist der Leidenschaft ist schließlich die taz gegründet und am Leben erhalten worden!

Besuch aus Lichtenberg

So bekamen wir in der Friedrichstraße 21 Besuch von der Herderzeitung, eben die Schülerzeitung der Lichtenberger Schule. 15 Schü­le­r*innen der sprachlich orientierten Schule arbeiten aktiv an diesem Projekt.

Tobias Donald Westphal, der keinen Titel trägt, aber recht eigentlich der Anführer der Mediengang ist, sagt: „Alle zwei Monate bringen wir eine neue Ausgabe heraus, die zahlreiche Themen, sowohl zur Schule als auch zu aktuellen Ereignissen, Messen, Trends oder wissenschaftlichen Themen umfasst. Hintergrund unserer Arbeit sind der Spaß am Journalismus und die Förderung der Pressefreiheit, unabhängig von der Größe eines Mediums.“

Und schriftlich fügte er an: „Im Rahmen der alljährlichen Projekttage unserer Schule bekamen wir die Möglichkeit, uns an vier Tagen intensiv damit zu beschäftigen, wie wir unsere Schülerzeitung zukunftsfähig machen können. Die einzelnen Module des Projekts wurden jeweils von Redaktionsmitgliedern vorbereitet. Zum einen informierten wir uns darüber, wie wir effektiver recherchieren und intern kommunizieren können, etwa durch einen Besuch von Markus Falkner, des Pressesprechers der BVG, und einem Besuch unsererseits bei der Tageszeitung taz. Andererseits haben wir besprochen, wie wir zukünftig unseren Blog und unsere Accounts in den sozialen Medien gestalten werden. Wir nahmen Podcasts auf, die wir während der Sommerferien auf Spotify, Apple Podcasts und Co. veröffentlichen werden.“

Sehr, sehr okay

Die taz bekommt öfter Besuch von Auswärtigen, was wir sehr, sehr okay finden: Wir möchten als Menschen im Medienhaus zwar nicht als Zoo verstanden sein, aber so freundliche, ja, liebevolle Besucher*innen hatten wir selten.

Sie finden die Texte und alle Infos zur Arbeit der „Herderzeitung“ auf herderzeitung.de

 

Sie möchten als Gruppe die taz besuchen? Schreiben Sie an: redaktionsbesuch@taz.de

Die neue Ausgabe der Herderzeitung wird nach den Sommerferien im August fertiggestellt. Wir wünschen gutes Gelingen. Und beim nächsten U-Sonst-wie-alt-Projekt wird die Bewerbung des Initiators des taz-Besuchs nicht mehr so fahrlässig überlesen!