: EG segnet Jahrhundertvertrag ab
Bonn (ap) — Nach langen Verhandlungen hat die EG-Kommission dem sogenannten Jahrhundertvertrag zugestimmt, nach dem bis Ende 1995 jährlich 40,9 Millionen Tonnen hoch subventionierte deutsche Steinkohle in Kraftwerken verfeuert werden. Wie Regierungssprecher Dieter Vogel gestern mitteilte, bestand die Brüsseler Behörde aber auf einer Absenkung der Fördermenge auf 37,5 Millionen Tonnen im Jahre 1995, was ungefähr 3.000 weitere Arbeitsplätze kosten wird. Die Differenz zwischen Förder- und Verstromungsmenge soll der Vereinbarung zufolge von Halde genommen werden. In der Kohlerunde hatten sich alle Beteiligten noch auf die Förderung von 39 Millionen Tonnen Kraftwerkskohle im Jahre 1995 geeinigt. Der Bundesregierung sei es in „schwierigen und langwierigen Verhandlungen“ aber gelungen, 37,5 Millionen Tonnen durchzusetzen. Die Differenz zur Verstromungsmenge von 40,9 Millionen Tonnen könne aus deutschen Haldenbeständen eingesetzt werden. Bis zum Jahre 1996 wird die Fördermenge bei Kraftwerkskohle gehalten, ab 1997 sinkt sie nach den Beschlüssen der Kohlerunde auf 35 Millionen Tonnen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen