: Rebecca Goldblum
Erstaunlich, welche Reife diese junge Poetin an den Tag legt — gleichgültig, ob man sie nun eher vom semiotischen oder vom philosophisch-hermeneutischen Standpunkt aus abklopft. »Ein Schlitten — aber ohne Kufen«: Welche junge lyrische Begabung der vergangenen zwei, wenn nicht drei Jahrzehnte hätte diese gedankliche Reife an den Tag gelegt! Von der semiotischen Souveränität ganz zu schweigen: »Rumpeldipumpel« — wann liest man, um es einmal scherzhaft DDR-kundlich zu sagen, ein derart explosives, noch dazu erstaunlich weltoffen (Ruhrgebiets-Konnotationen!) konstruiertes Morphem-Kombinat!
Wohin man sieht bei den Poemen der jungen Goldblum: Geschliffene, gleichwohl originär lyrisch-verknappte Syntax, Metaphern von konziser Farbigkeit und stupender Brillanz, ein Zeilenfall, der mit größter Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit gesetzt zu sein scheint. Eine trotz der jungen Jahre nahezu fertige, runde Begabung! Eine Entdeckung, von der noch zu reden sein wird! Klaus Nothnagel M.A.
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