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Kandidatinnenstreit bei der SPD

Bonn (taz) — Kampfkandidaturen werden in der SPD-Bundestagfraktion zum Normalfall. Für den Vorsitz der neugeschaffenen Querschnittarbeitsgruppe „Gleichstellung von Mann und Frau“, über den die Fraktion am Dienstag entscheiden wird, haben sich zwei Bewerberinnen gefunden. Und beide haben ein wichtiges Votum im Rücken. Edelgard Bulmahn kann sich auf den bisherigen Arbeitskreis Gleichstellung stützen, der sich knapp für sie ausgesprochen hat. Die im Arbeitskreis unterlegene Konkurrentin Ulla Schmidt gewann jedoch im Fraktionsvorstand. Mit 23 zu 17 Stimmen lag sie vor Bulmahn. Die Aachener Abgeordnete Ulla Schmidt war von Amtsvorgängerin Becker-Inglau empfohlen wurde, die nach der Neustrukturierung zur Erleicherung vieler Fraktionsfrauen nicht mehr kandidierte. Ulla Schmidt wird aus Nordrhein-Westfalen unterstützt. Die 40jährige Studienrätin Bulmahn ist Koordinatorin der Fraktionslinken und stellvertretende forschungspolitische Sprecherin der Fraktion.

Unruhe will Norbert Gansel in die Wahl der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden bringen. Obwohl der Fraktionsvorstand mit klaren Mehrheiten sein Paket geschnürt hat, will Gansel auch kandidieren. Offen ist noch, gegen wen: kaum gegen Herta Däubler-Gmelin, die erste Stellvertreterin Kloses werden soll. Für die drei anderen Posten hat der Fraktionsvorstand Ingrid Matthäus Maier, Wolfgang Thierse und Rudolf Dreßler nominiert. tis

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