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Sachsenmilch geht zur Börse

■ Neues Milchwerk bei Dresden geplant

Dresden (dpa/vwd) — Als erstes Unternehmen der neuen Bundesländer geht im Dezember die Dresdener Sachsenmilch AG an die Börse. Als Emissionspreis für die Aktien seien 80 D-Mark für die 50-D-Mark-Aktie festgelegt worden, als Kursziel für die Südmilch-Vorzugsaktie würden 150 D-Mark angestrebt, erklärte gestern das Vorstandsmitglieder der Deutschen Bank, Ronaldo Schmitz. Das Wertpapier soll erstmals nach fünf Jahren eine Dividende abwerfen, vorher können die Anleger aber bereits auf Steuerprofite hoffen. Von der Einführung der Aktie solle eine Signalwirkung für die Entwicklung der neuen Länder ausgehen, so Schmitz.

Die Sachsenmilch AG war im Okober aus der 1990 gegründeten Sachsenmilch-Beteiligungs-AG entstanden, die jetzt für das neue Unternehmen Holdingfunktionen wahrnimmt. Im Vorfeld der Börseneinführung war das Grundkapital um 45 Millionen auf 75 Millionen D-Mark erhöht worden. Die Sachsenmilch- Beteiligungs-AG wird zu 49 Prozent von sächsischen Milcherzeugern und zu 48 Prozent von der Stuttgarter Südmilch AG gehalten, den Rest besitzt das Künzelsauer Molkeunternehmen Langold. Die neuer Inhaber- Aktien werden nach Auskunft von Schmitz vom 10. bis 12. Dezember 1991 öffentlich zum Verkauf angeboten. Der Börsenneuling plant in Leppersdorf bei Dresden für 260 Millionen D-Mark den Neubau eines der modernsten Milchverarbeitungsbetriebe Europas.

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