piwik no script img

DGB-Chef Meyer äußert sich skeptisch über Gewerkschaftsfusion

Berlin (taz) — Der DGB-Chef Heinz Werner Meyer hat sich skeptisch zu den Fusionsplänen der Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Keramik (IGCh) und der IG Bergbau und Energie (IGBE) geäußert. In einem Interview mit der ARD stellte Meyer, ehemals Chef der IGBE, fest: „Ich hätte es anders angefangen.“ Wenn er noch Vorsitzender der Bergbau-Gewerkschaft gewesen wäre, hätte er „erst mal mit einem Diskussionsprozeß unter den Mitgliedern“ begonnen. Für Meyer ist es keineswegs ausgemacht, daß Großgewerkschaften die Interessen der Mitglieder besser vertreten können als kleine. Auch über eine von dem HBV-Vorsitzenden Lorenz Schwegler vorgeschlagene Fusion der HBV mit der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) zu einer großen Dienstleistungsgewerkschaft äußerte sich Meyer eher zurückhaltend. Nicht alle in der DAG organisierten Angestellten seien im Dienstleistungsbereich beschäftigt. Sie seien bewußt einer Angestellten- Organisation beigetreten. Für ein Zusammengehen mit dem DGB aber werde es „keine Lösung gegen die Stimmen der Mitglieder der DAG“ geben. Insgesamt glaubt Meyer nicht, daß der DGB durch den Trend zu gewerkschaftlichen Großorganisationen die Bedeutung des Dachverbandes schmälern muß. Er forderte eine intensive Diskussion in den Gewerkschaften. „Eine Reform von oben“ werde nicht gelingen, sie müsse von unten her wachsen. marke

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen