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Halay und Hip-Hop mit den Ghetto-Sisters

Kreuzberg.Dreißig türkische und kurdische Jugendliche, die bisher eher mit Negativ-Schlagzeilen durch die Medien geisterten, stehen heute abend erstmals auf der Bühne: »Vom Halay zum Hip- Hop« ist der Titel eines Tanztheaters, das die Streetworkerin Alev Sengonül mit Jungen und Mädchen aus Kreuzberger Jugendgruppen inszeniert hat. Die 14 bis 19jährigen sind überwiegend Mitglieder der 36 Boys oder Ghetto Sisters, die in den vergangenen Jahren immer wieder mit Jackenklau und Taschengelderpressung auf sich aufmerksam machten. Seit einem Jahr arbeitet ein Streetworkerteam des Trägers »Gangway« mit diesen Jugendlichen in Kreuzberg.

Mit überwiegend aserbeidschanischen und kurdischen Tänzen bis hin zum Hip-Hop will Alev Sengonül den Jugendlichen eine Freizeitgestaltung mit eigenem kulturellen Hintergrund ermöglichen. »Die Kids sollen sehen, daß sie sich auch anders publik machen können als so wie bisher«, sagt die Regisseurin. »Viele der gezeigten Tänze entstanden aus Unterdrückung heraus. Auf der Bühne leben das auch die Jugendlichen aus.«

Das Tanztheater handelt von der Situation türkischer Jugendlicher in Deutschland. Es beginnt mit der Ankunft der türkischen und kurdischen Eltern der Darsteller in Deutschland. Ein halbes Jahr lang hat Alev Sengonül mit den dreißig Jugendlichen geprobt. Die Aufführung ist ein Gemeinschaftsprojekt von Gangway und dem Jugendkulturzentrum Kreuzberg. jgo

Die heutige Premiere ist bereits ausverkauft. Weitere Termine: 13. 12. (19 Uhr) und 14.12. (17 Uhr) in der Backsteinfabrik in der Waldemarstraße 37, Kreuzberg

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