: Immer langsam nach Berlin!
Bonn (ap) — Der Bundestag will erst nach einem völligen Umbau des Reichstagsgebäudes von Bonn nach Berlin umziehen. Der Ältestenrat des Parlaments beschloß am Donnerstag, die Arbeitsfähigkeit in Berlin sei erst gegeben, wenn das Reichstagsgebäude für die dauerhafte Nutzung als Plenargebäude zur Verfügung stehe. Außerdem müßten in seiner Nähe ausreichend Bürofläche für Abgeordnete, Fraktionen, Mitarbeiter und Verwaltung sowie „zumutbare“ Wohnungen zur Verfügung stehen und die Bundesregierung in Berlin präsent sein.
In seinem Berlin-Beschluß vom 20.Juni hatte der Bundestag noch einen Zeitraum von vier Jahren für die Herstellung der Arbeitsfähigkeit genannt. Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth wollte vor Journalisten diesen Termin nicht wiederholen. Sie sagte, das Parlament orientiere sich am Umbau des Reichstages. Auf ein bestimmtes der bisher diskutierten drei Umbaumodelle habe man sich noch nicht festgelegt. Zur Weichenstellung für die Planung des Reichstages soll im Februar dort eine Forumsveranstaltung von Experten stattfinden. Auch der Bauwettbewerb für den Umbau soll nächstes Jahr ausgelobt werden.
Der Ältestenrat sprach sich für eine „beständige und faire Arbeitsteilung“ zwischen Berlin und Bonn aus.
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