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Essen auf Rädern für Moskau und Petersburg

Brüssel (afp) — Die zusätzliche EG- Nahrungsmittelhilfe für Moskau und Petersburg soll unverzüglich beginnen. Unter den EG-Finanzministern bestand gestern „breite Übereinstimmung“, daß die EG-Kommission Lebensmittel im Wert von fünf Millionen Ecu (rund zehn Millionen Mark) als humanitäre Soforthilfe liefern solle, sagte der Staatssekretär im Bonner Finanzministerium Franz- Christoph Zeitler. Dies soll der erste Teil der von den EG-Staats- und Regierungschefs in Maastricht beschlossenen zusätzlichen Nahrungsmittelhilfe von 200 Millionen Ecu (400 Millionen Mark) sein. Die Bundesregierung dränge darauf, die Hilfslieferungen noch in dieser Woche anlaufen zu lassen. Dazu hat Bundeskanzler Helmut Kohl den Aufbau einer Task-force vorgeschlagen. Diese Einsatzgruppe solle in Moskau oder an einem anderen Ort der Sowjetunion ihren Sitz haben, um die EG mit den nötigen Informationen zu versorgen, sagte Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher in Brüssel. Denn: „Wir brauchen ein verläßliches Bild der Versorgungslage.“ In der Sowjetunion sollte die Task-force, der auch militärische Logistikexperten angehören könnten, mit der interrepublikanischen Nahrungsmittelkommission zusammenarbeiten, der alle zwölf bisherigen Republiken der Sowjetunion angehören, forderte Genscher. Das deutsche Konzept wurde nach seinen Worten von der EG- Kommission unterstützt. Die Pläne der EG sehen vor, neben den fünf Millionen Ecu weitere 45 Millionen ECU schnell bereitzustellen. Die 200 Millionen Ecu für Moskau und Petersburg, wo besondere Engpässe in der Lebensmittelversorgung erwartet werden, sollen zu gleichen Teilen aus den EG-Haushalten 1991 und 1992 stammen. Die EG-Minister gaben zudem eine erste, 500 Millionen Ecu umfassende Tranche des 1,25 Milliarden Ecu betragenden Nahrungsmittelkredits zugunsten der Sowjetunion frei. Der Kredit hat eine Laufzeit von fünf Jahren.

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