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Spechte schießen gegen Kanonen

Dem Truppenübungsplatz Fort Bragg in North Carolina droht Ungemach: Auf ihrem 60.000 Hektar großen Gelände ist eine bedrohte Art, der Rotschwanz-Specht, heimisch und der, so die US-Naturbehörde, muß unter allen Umständen geschützt werden, selbst wenn dafür das zu den wichtigsten Militärbasen in USA zählende Fort geschlossen werden sollte. Die über 400 gekennzeichneten Nistgebiete haben das Fallschirmtraining schon nahezu unmöglich gemacht, letzten Monat mußte der 20 Mio. Dollar teure Schießstand den Betrieb einstellen — die vom Specht bevorzugten Pinien wurden von der Ballerei zu stark beschädigt. Der Rotschwanz- Specht bevorzugt mindestens 60 Jahre alte Bäume, und die sind auf privatem Land mittlerweile rar — deshalb zittern auch schon andere Militärbasen in den Südstaaten vor dem neuen Feind aus den Wäldern. Die Naturbehörde wies darauf hin, daß Kommandeure, die den Specht- Schutz vernachlässigen, mit Gefängnis bestraft werden können. (Zeichnung: New Scientist)

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