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Diplomat aus der Sowjetunion ruft zur Solidarität mit Rußland auf

Berlin. Der Berliner Gesandte der UdSSR, Igor Maximytschew, hat gestern die Deutschen zur Solidarität mit Rußland aufgerufen. Der Diplomat, der nach eigener Aussage seit dem Vortag dem russischen Außenministerium untersteht, bezeichnete den kommenden Winter als den »schwersten in der Geschichte meines Landes«. Wegen des Ausfuhrboykotts von landwirtschaftlichen Produkten einiger früherer Republiken der UdSSR sei in St. Petersburg und Moskau mit katastrophalen Zuständen zu rechnen. Besonders Medikamente würden benötigt. Maximytschew bezeichnete die Solidarität mit Rußland als ein »Gebot der Stunde« und lobte die bisherigen privaten und öffentlichen Hilfsaktionen in Deutschland zugunsten der russischen Bevölkerung. Die sichere Verteilung der Hilfsmittel an die Bedürftigen sei durch eine Regierungskommission garantiert.

Maximytschew sagte, daß der Abzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland von der Auflösung der Union nicht beeinträchtigt werde. »Die Armee wird nicht aufgeteilt, sondern bleibt unter einem gemeinsamen Oberkommando der Republiken der neuen Staatengemeinschaft.« dpa

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