: In der Stasi-Falle
■ Die Vorwürfe gegen Sascha Anderson erhärten sich
Berlin (dpa) — Neue Probleme für Sascha Anderson: Nachdem der Verdacht der Stasi-Mitarbeit gegen den Lyriker im jüngsten 'Spiegel‘ erhärtet worden ist, hat Berlins Kultursenator Roloff-Momin ein bereits zugesagtes Stipendium für die Villa Massimo in Rom bis zur Klärung der Vorwürfe ausgesetzt. Die von Wolf Biermann erstmals ausgesprochenen Beschuldigungen scheinen sich – nachdem schon die Gauck-Behörde eine Stasi-Karteikarte mit Hinweis auf den „Inoffiziellen Mitarbeiter“ Anderson gefunden hatte — mehr und mehr zu bestätigen. Der 'Spiegel‘ präsentiert zwei Karteikarten aus der Dresdner Stasi-Filiale, mit denen sich der Name Alexander „Sascha“ Anderson eindeutig mit den Stasi- Decknamen David Menzel, Felix Müller und Peters verbinden lasse. Der Autor soll an „zersetzenden“ Operationen gegen DDR-Oppositionelle wie Biermann, Bärbel Bohley und Lutz Rathenow beteiligt gewesen sein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen