: Gipsgeschichten und finnisches Licht: Gustav Tilmann/Hans-Otto Steudle/Martina Behrendt
Gustav Tilmann über sich selbst: „Seit fünf Jahren male ich fast ausschließlich Bilder mit Ausländerthematik. Es scheint mit heute, vor allem seit den letzten, erschreckenden Wochen zunehmender Intoleranz und Aggressivität noch wichtiger“.
Tilmann, 1941 in Freiburg geboren, Kunst- und Lehrerstudium in Stuttgart, Karlsruhe und Darmstadt und seit –68 als Lehrer in Bremen tätig, setzt sich seit der Wiedervereinigung mit Flüchtlingsthematik und Rassismus im Malerei, Collagen und Objekten auseinander.
Die Arbeiterkammer Bremen, Hillmannplatz 13-15, stellt in der 4. Etage seine Werke aus. Bis zum 31. Januar
Fotos von Hans-Otto Steudle aus dem „eigentlichen Finnland“ sind in der Landesbildstelle zu sehen. Die Aufnahmen zeigen den Südwesten der Inselwelt, die Gegend des Schärenhofs vor Turku. Das Reizvolle dieser Landschaft sind die wechselnden Stimmungen eines niemals wiederkehrenden Lichts, die Panoramen und Silhouetten der Klippen und Inseln unter verschiedenen Winkeln. Selbst erfahrene Fischer unterliegen noch nach Jahren den Täuschungen von Wind und Wetter, wenn sie sich nicht der Seekarte anvertrauen. Der Kunsterzieher H.-O. Steudle will nicht das einzelne, hier besonders schwer zu gestaltende Bild für sich sprechen lassen, sondern bietet dem Betrachter die Chance der Zusammenschau.“
Gezeigt wird die Ausstellung bis zum 24. Januar in der Uhlandstr. 53, geöffnet ist Mo. bis Do. von 9 bis 16 Uhr, Fr. bis nur bis 14 Uhr.
Blicke, Gesichter und Eindrücke in Farbe auf Leinwand von Martina Behrendt zeigt das Frauenkulturhaus. Die –59 in Achim geborene Künstlerin, die seit –68 in Berlin lebt und zur Zeit Hausfrau und Mutter von zwei Hunden ist (11 J.; 8. W.), freut sich auf ihre erste Ausstellung und, wie sie sagt, „auf Euren zweiten Blick“.
„Es dauerte eine Weile, bis ich mich an dieses 'Neue' in mir herangetastet hatte und noch eine Weile, bis ich anfing, mit Farben und Leinwänden praktisch umzugehen. Kunstschulen, Kurse, Ausstellungen waren bis dahin für mich kein Thema gewesen. Und plötzlich wollte ich selber „etwas auf die Staffelei stellen“. Ein Raum in meiner Wohnung gehörte fortan den Bildern, Gipsgeschichten und Ideen. Alles blieb in diesem Raum.
Dann wurde mir immer enger damit, und ich verspürte das Bedürfnis, daß auch andere Blicke sie treffen.“ Zu sehen vom 12. Januar bis 7. Februar im Frauenkulturhaus, Im Krummen Arm 1. MaGa
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