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Grüne: Kein Ultimatum für Bündnis 90

Bonn (dpa) — Die Grünen wollen bis Ende dieses Jahres klären, ob ein Zusammengehen mit dem Bündnis 90 ehemaliger DDR-Bürgerrechtsgruppen bei der Bundestagswahl 1994 möglich ist. Dies sei aber „kein Ultimatum“, betonte Grünen-Vorstandssprecher Ludger Volmer gestern nach einer Vorstandssitzung. Die Einhaltung des Termins sei Voraussetzung, um die Vorbereitungen für den Wahlkampf und die Aufstellung von Listen rechtzeitig einleiten zu können.

Die von Volmer bei einem Pressegespräch genannte Frist hatte beim Bündnis 90, aber auch bei Grünen- Vorstandskollegen zu Irritationen und Kritik geführt. Dies sei jetzt ausgeräumt, sagte Vorstandsmitglied Helmut Lippelt, der zu den Verhandlungsführern mit Bündnis 90 gehört. Er kritisierte die Äußerungen Volmers in dem Pressegespräch, die besser intern geblieben wären. Volmer meinte, er sei von den Journalisten, die von einem „Ultimatum“ geschrieben hätten, falsch interpretiert worden.

Beide sprachen von einem heiklen und schwierigen Prozeß, äußerten sich aber zuversichtlich, daß es wieder zu einem Wahlbündnis oder gar zu einem Zusammenschluß von Grünen und Bürgerrechtsgruppen kommen wird.

Die Vorstände beider Organisationen wollen am kommenden Montag in Berlin über ihr weiteres Vorgehen beraten.

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