: Sascha Anderson: Ich bin klein, mein Herz ist rein
Berlin (dpa) — Trotz neuer belastender Beweise bestritt der Berliner Autor Sascha Anderson weiter den gegen ihn erhobenen Vorwurf, Stasi- Spitzel gewesen zu sein. Nichts als „Schwachsinn, „Unsinn“ und „totaler Quatsch“ war für ihn die jüngste Sendung des ARD-Magazins „Kontraste“, wie er in einem Interview mit der in Berlin erscheinenden Wochenzeitung 'Freitag‘ sagte. „Es ist tatsächlich so, daß die Stasi mich in irgendeiner Form an der langen Leine hatte. Überhaupt keine Frage. Der Unterscheid ist bloß, daß ich nichts davon wußte und sie davon wußten“, so Anderson.
Die durch Lutz Rathenow und den Dresdner Künstler Ralf Kerbach in der Sendung erhärteten Vorwürfe aus ihren Sasi-Akten findet Anderson „rätselhaft“ und „absurd“. Aus der „Perspektive derer, die Opfer sind“, sei die Kette zwar logisch, aber aus „meiner biographischen Perspektive ist die überhaupt nicht logisch“. Der Autor moniert, daß ihm die Gauck-Behörde bisher keine Gelegenheit gab, „meine Opferakten“ zu sehen.
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