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Babic bleibt hart

■ Konflikt zwischen Serbien und der „Republik Krajina“

Belgrad/Skopje (afp) — Der Präsident der von Serben ausgerufenen „Republik Krajina“, Milan Babic, schließt einen Konflikt zwischen Serbien und der Krajina nicht mehr aus. Wenn Serbien gegen die Krajina vorgehe, seien die dort lebenden Serben bereit, sich zu verteidigen, schrieb Babic in einem scharfen Brief an den serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic, der von der Belgrader Nachrichtenagentur 'Tanjug‘ veröffentlicht wurde. Er rechne damit, daß auch Serben aus anderen Regionen der Krajina zu Hilfe kommen. Den Friedensplan des UN-Sondergesandten Cyrus Vance, der den Rückzug der Bundesarmee aus der Krajina vorsieht, lehnte der Serbenführer erneut ab.

Der in der vergangenen Woche vereinbarte Waffenstillstand wurde nach übereinstimmenden Angaben aus Belgrad und Zagreb am Samstag weitgehend eingehalten. Wie die kroatische Nachrichtenagentur 'Hina‘ meldete, warnten die kroatischen Streitkräfte jedoch vor einer neuen Offensive der Bundesarmee am 15.Januar. Der neue jugoslawische Verteidigungsminister Blagoje Adzic bekundete im Gegensatz zu Babic seine Bereitschaft zum Frieden. Die jugoslawische Bundesarmee trete entschieden für den Frieden und eine demokratische Lösung der Krise auf dem Verhandlungswege ein, sagte Adzic nach einer Meldung der Nachrichtenagentur 'Tanjug‘.

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