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Den Menschen die „Die Kunst des Todes“ nahebringen

Wenn man sein Rendezvous mit dem Sensenmann hat, ist es höchste Zeit der schnöden Welt den Abschiedskuß zu geben. Vorher wird der Tod allerdings solange wie möglich ignoriert oder verwissenschaftlicht. Daß unsere Vorfahren ein wesentlich offeneres Verhältnis zu Tod und Sterben hatten, zeigt jetzt die Ausstellung Die Kunst des Todes im Londoner Victoria and Albert Museum (bis zum 22. März). Durch Darstellung der Gebräuche des englischen Todesrituals zwischen 1500 und 1800 vergleicht sie die Einstellung vergangener Zeiten zum Tod mit der heutigen Einstellung. Zu Bewundern sind neben Todesmasken, Testamenten und ausgeschmückten Begräbniseinladungen auch Kuriositäten wie eine Schnupftabakdose in Form eines Sarges (1792), ein silberner Totenschädel als Taschenuhr (Mitte des 17. Jahrhunderts) und ein Trauerlöffel mit der ermunternden Inschrift „Lebe um zu sterben“ (1670). Die Schau war ursprünglich für das vergangene Jahr geplant, wurde aber wegen des Golfkriegs verschoben. (Foto: Annie Faugère)

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