FRECH, KRUMM, ÖLIG, HIGH

SLALOM

Mit Annelis Coberger als Sensations-Siegerin des vierten Weltcup-Saisonslaloms am Dienstag im österreichischen Hinterstoder siegte zum ersten Mal eine Rennläuferin aus Australien. „Unglaublich, ich kann's noch nicht fassen“, jubelte Coberger, nachdem sie in 1:44,59 Minuten Weltmeisterin und Olympiasiegerin Vreni Schneider (1:44,71) aus der Schweiz und die Amerikanerin Julie Parisien (1:44,90) geschlagen hatte. Als Vierte behielt Petra Kronberger (Österreich/1.45,39) mit 474 Punkten die Führung im Gesamt-Weltcup vor Schneider (460) und Katja Seizinger (412).

EISHOCKEY

Nach dem Millionen-Transfer der Düsseldorfer Eishockey-Stars Gerd Truntschka und Didi Hegen ließ EC Hedos München was springen: Erfolgstrainer Hardy Nilsson (Kölner EC) wird in der neuen Saison Trainer. Der 44jährige dürfte für den Zweijahresvertrag bei Hedos pro Saison etwa 250.000 Mark kassieren. Nilsson holte mit den „Haien“ dreimal die Deutsche Meisterschaft. Nach diesen Ausgaben beginnt Hedos sogleich zu sparen: Nach den zwei Niederlagen am Wochenende ließ der Verein das Gehalt sperren. Grund: „Arbeitsverweigerung“, so der Vizepräsident Thürnau.

OLYMPISCHE TRÄUME

Ex-Basketball-Profi Magic Johnson, der im November aufgrund eines positiven Aids-Tests spektakulär zurückgetreten war, will bei den Olympischen Spielen in Barcelona spielen. Der ehemalige Superstar der Los Angeles Lakers sagte am Montag abend nach einer Rede in Washington auf die entsprechende Frage eines Schülers: „Ich werde bei Olympia spielen.“ Edwin Moses hingegen kann sich zumindest Albertville abschminken: Der zweimalige amerikanische Olympiasieger (400m Hürden) hat am Montag abend (Ortszeit) in Los Angeles verkündet, er könne nicht mehr genügend traionieren bis Albertville. Zwei Tage zuvor hatte ein Richter dem 36jährigen durch die Ungültigkeitserklärung der US-Bobausscheidung eine neue Chance zur Qualifikation für Albertville eröffnet.

RÜCKTRITTE

Die Motorsportler haben vorgestern nacht irgendwie schlecht geschlafen. Der dreifache Formel1-Weltmeister Nelson Piquet hat am Montag abend seinen Rücktritt erklärt. Grund: sein Auto sei einfach zu lausig. Der 39jährige Brasilianer war in den Jahren 1981, 1983 und 1987 Weltmeister geworden. Seit 1978 hatte Piquet, dessen eigentlicher Name Souto Maior lautet, 204 Grand Prix bestritten. Kurz darauf gab Martin Wimmer seinen Rücktritt bekannt. Dem 34jährigen Motorrad- Piloten war es nicht gelungen, für die neue Saison einen Sponsor aufzutreiben. Verhandlungen mit dem italienischen Aprilia-Werk waren deshalb zum Scheitern verurteilt. Er bestritt in elf Jahren 135 Weltmeisterschaftsläufe und landete zehnmal unter den besten Zehn. Höhepunkte waren die drei Grand-Prix-Siege in England (1982), Deutschland (1985) und Spanien (1987).

AFRIKA-KICK

Der Afrika-Pokal hat seine zweite Überraschung: Nach der 1:2-Niederlage des Gastgebers Senegal am Sonntag gegen Nigeria verlor am Montag zum Auftakt der Spiele in der Gruppe C der Titelverteidiger Algerien in Ziguinchor gegen die Elfenbeinküste glatt mit 0:3. Algerien- Verteidiger Adjos Kamel mußte nach einem brutalen Foul vom Platz.