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Auslieferungen aus der Türkei verschoben

Berlin (taz) — Verschoben, aber nicht aufgehoben sind offenbar die Deportationen iranischer Flüchtlinge aus der Türkei. Die in Van internierten mehr als 100 iranischen Oppositionellen sollen nun doch nicht, wie ursprünglich von den türkischen Behörden beabsichtigt, in diesen Stunden an die islamische Republik ausgeliefert werden. Das meldete die Hilfsorganisation „medico international“ unter Berufung auf ein Gespräch des türkischen Innenministers mit einem Vertreter des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR).

Die teilweise seit Monaten in der Türkei ansässigen und vom UNHCR anerkannten Flüchtlinge sollten Anfang der Woche klammheimlich an die iranische Polizei ausgeliefert werden — dies, obwohl einige der Flüchtlinge bereits ihre Einreiseerlaubnis in sichere Asylländer wie Schweden und Norwegen in Händen hielten und nur noch auf ein Flugticket warteten. Inzwischen kam es in zahlreichen europäischen Städten und in Ottawa zu Protesten gegen die Abschiebungen. Gestern schaltete sich auch der UNHCR in Ankara in die Rettungsbemühungen ein. Dennoch hat die Türkei bislang nicht auf ihre Absichten verzichtet, von denen nach bislang nicht bestätigten Informationen mehrere Hundert weitere Iraner betroffen sein sollen. Nach Auskunft des Sekretärs der „Internationalen Iranischen Flüchtlingsföderation“ in Stockholm, Farhad Besharat, gewährte die Türkei den Iranern lediglich eine Galgenfrist: Diejenigen, die nicht in ein Drittland vermittelt werden können, sind danach weiter von der Deportation bedroht. „Was dann mit ihnen passiert, weiß Gott“, sagte Besharat gestern der taz. dora

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