piwik no script img

Leonora Carrington

1917 in Clayton Green, Nordengland, geboren; ihre Eltern sind extrem reich und klassenbewußt; 1926 besucht sie zwei Klosterschulen nacheinander und wird von beiden wegen ihres „wilden Benehmens“ verwiesen; 1932 Internatsschule in Florenz, danach Paris; 1935 Debütantinnenball am Hofe des Königs (GeorgV.); ein Jahr später besucht sie trotz heftigen Widerstandes ihrer Eltern die Amedée-Ozenfant-Akademie in London, trifft auf die Surrealisten und beginnt eine Affäre mit Max Ernst, dem sie nach Paris folgt (sie ist 19 Jahre alt, der verheiratete Max Ernst 46); vor den familiären Verwicklungen fliehen beide 1937 nach Südfrankreich, wo L.C. nach der zweiten Internierung von Ernst (unter der Vichy-Regierung) eine psychotische Krise durchlebt; nach Flucht und Psychiatrisierung gelingt ihr die weitere Flucht über Lissabon nach New York; dort lebt sie zunächst wieder im Umkreis von M. Ernst und seiner neuen Geliebten, Peggy Guggenheim; 1942 Scheidung von dem mexikanischen Diplomaten Leduc, den sie zum Zwecke der Flucht in Lissabon geheiratet hatte; sie zieht nach Mexiko City, heiratet 1946 den ungarischen Fotografen Imre Weisz (sie haben zwei Kinder) und arbeitet hauptsächlich für das Theater (Kostüme und Masken); sie schreibt und malt weiterhin, beeinflußt von Robert Graves (Die weiße Göttin) und Jung; für ihren Auftrag einer Wandmalerei im Anthropologischen Museum Mexikos studiert sie die Kunst und Gesellschaft der Chiapas; aus Protest gegen die brutale Niederschlagung der Studentenunruhen verläßt sie 1968 Mexiko, kehrt jedoch 1969 wieder zurück. Seit 1971 intensive Beschäftigung mit dem Buddhismus; nach dem Erdbeben von 1985 verläßt sie erneut das Land und läßt sich zunächst in New York, dann in Chicago nieder.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen