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Polaceks Haus besetzt und geräumt

■ Seine Ehefrau hatte die Räumung beantragt

Das von vier Neonazis besetzte Haus des am Mittwoch ausgewiesenen Rechtsextremisten Karl Polacek in Mackenrode bei Göttingen ist von der Polizei gestern mittag geräumt worden. Die vier Anhänger des Landesvorsitzenden der Freiheitlichen Arbeiterpartei (FAP) hatten sich seit Mittwoch abend in dem Haus aufgehalten und verließen ohne Widerstand das Neonazi-Zentrum. Die Polacek-Ehefrau als Hauseigentümerin hatte die Räumung beantragt. Der als Leitfigur der norddeutschen Neonazi geltende Polacek ist inzwischen in Österreich eingetroffen.

Niedersächsische Polizeibeamte hatten den 56 Jahre alten Österreicher in der Nacht zum Donnerstag am Autobahngrenzübergang Walserberg bei Salzburg österreichischen Grenzbeamten übergeben. Nach Angaben eines Polizeisprechers sind gegen den Rechtsextremisten in der Alpenrepublik keine Verfahren anhängig. Wo sich Polacek niederlassen wird, stehe noch nicht fest.

Niedersachsens Innenminister Gerhard Glogowski (SPD) hatte Polacek am Mittwoch in sein Heimatland abschieben lassen, weil er ständig in Wort und Tat gewalttätig sei. Der Ausweisung war eine fast einjährige juristische Auseinandersetzung vorausgegangen. Beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg steht noch eine Entscheidung über eine Beschwerde des Österreichers gegen den im Dezember vom Verwaltungsgericht Braunschweig für rechtmäßig erklärten Ausweisungsbescheid des Landkreises Göttingen an. Das Innenministerium in Hannover geht davon aus, daß die Beschwerde abgewiesen wird.

dpa

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