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TIPS & INFOS

Am 1. Februar 1992 wird in Bonn eine FrauenLesbenAktion gegen die Einplanung von Frauen für Kriegsdienste stattfinden. Mit dieser Aktion will die 'Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär‘ öffentlich Stellung über die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht nehmen. Weitere Informationen: AG Frauen, Badensche Str. 29, 1000 Berlin 31, Tel. 030/ 862 13 31

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Ab 29. März 1992 beginnt das SOFTWAREHAUS von Frauen für Frauen und Mädchen e.V. die 2. Qualifizierungsmaßnahme zur Datenverarbeitungs-Dozentin und -Beraterin. Diese Qualifizierung wird als Teilzeit-Maßnahme in einem Zeitraum von 18 Monaten incl. drei Monate Praktikum durchgeführt. Auf Anfrage bietet das SOFTWAREHAUS eine eigene Kinderbetreuung an. Mit diesem Angebot sollen gerade Frauen mit Kindern die Möglichkeit einer Weiterbildung im EDV-Bereich erhalten.

Interessentinnen wenden sich an: SOFTWAREHAUS e.V.,Hohenstaufenstr. 8, 6000 Frankfurt/ Main, Tel. 069/74 11 404

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Der Verein „Flotte Lotte — Frauen und Mütter im Berliner Norden e.V.“ bietet vom 24. Februar bis 18. Juni 1992 den 13. Orientierungskurs für „Frauen auf neuen Wegen ins Berufsleben“ in den Räumen der BRÜCKE MV, Wilhelmsruher Damm 124, 1000 Berlin 26, an. Schwerpunkte des Kurses sind eine Bestandsaufnahme (selbst-bewußt-werden), Körper- und Bewegungsarbeit, Informationen über Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten und ein Bewerbungstraining.

Anmeldezeiten: Di und Do.: 9-12 Uhr, Do.: 16.30-18 Uhr; Tel. 416 7635

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Frauen bevorzugen gerade dann Nachtarbeit, wenn sie Kinder zu versorgen haben. Aufgrund dieser Doppelbelastung werden Frauen durch die Nachtarbeit stärker beansprucht als Männer. Das ist das Ergebnis einer Studie des Fachbereichs Arbeits- und Bildungswissenschaften der Universität Bremen. Die Studie plädiert deshalb dafür, das Nachtarbeitsverbot für Frauen aufrechtzuerhalten. Die Wissenschaftler hatten mehr als 300 Frauen und Männer im Nachtschichtdienst zu ihren sozialen Verhältnissen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen befragt. Die Nachtschichtarbeiterinnen, vorwiegend Brief- und Paketverteilerinnen bei der Post, gaben häufiger als ihre männlichen Kollegen an, kürzlich krankgeschrieben gewesen zu sein. Auch waren sie öfter beim Arzt, nahmen mehr Medikamente und fuhren häufiger zur Kur. Außerdem mußten die Frauen mit weitaus weniger Schlaf, meist unter sechs Stunden, auskommen als Männer.

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Während Männer an ihrer Karriere basteln, ziehen Frauen die Kinder groß und verlieren beruflich den Anschluß. Wie Kinderbetreuung und Weiterbildung gemeinsam unter einen Hut gebracht werden können, ist Gegenstand der Studie „Wir werden das Kind schon schaukeln“. Die Autorin Carola Busch sieht u.a. in Tagesmüttern eine pädagogisch besonders akzeptable Lösung. Wer sich für die vom Bund finanzierte Studie interessiert, sollte sich an das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. wenden.

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Ein Drittel aller Männer legt zu Hause lieber die Beine hoch, anstatt ihren berufstätigen Frauen bei der Hausarbeit zu helfen. Das geht aus einer Umfrage der Frauenzeitschrift 'Prima‘ unter 7000 Leserinnen in Ost- und Westdeutschland hervor. Dennoch sind sechs von zehn (59 Prozent) der Befragten der Meinung, Frauen und Mütter könnten sich erst durch einen Beruf ausgefüllt fühlen. Damit sich Kinder und Job vereinbaren lassen, fordern Dreiviertel der Mütter Teilzeitstellen.

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