: Dürftige Antwort
■ betr.: "Kalkars Brennelemente bald schottisch kariert", taz vom 18.1.92
betr.: „Kalkars Brennelemente bald schottisch kariert“,
taz vom 18.1.92
Kompliment zu der erfolgreichen taz-Recherche. Ich hatte weniger Glück. Gleich nach der Bekanntgabe des „Aus“ für die nach Plänen von Siemens in den Sand am Niederrhein gesetzte fabrikneue Ruine hatte ich bei Siemens nach Verbleib und Zukunft des Erstkerns voller Plutonium gefragt. Weil Pu dem Atomwaffen- Sperrvertrag unterliegt, hatte ich vorsorglich an den Vorstand geschrieben, da nur der atomgesetzlich wirklich verantwortlich ist. Nach vier Wochen ließ man mir durch die Pressestelle vier Zeilen zukommen: Erstkern befindet sich in staatlicher Verwahrung. Man stelle anheim, daß ich mich an den Bundesumweltminister wende.
Den schrieb ich unverzüglich am 25. April an. Eine sehr dürftige Antwort kam kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember 1991. Nachdem ich zwischen April und Dezember drei „Mahnungen“ nach Bonn geschickt und die dritte Mahnung in Kopie ausgewählten Bundestagsabgeordneten geschickt hatte. Das half. Einige boten mir an, meine Fragen „parlamentarisch“ an die Bundesregierung zu stellen, falls die nicht antwortet. Hans Großmann, Maintal
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