: Wüste oder ABM
■ Kulturgespräch Nord: für den Kampf um ABM
„Wenn uns die ABM-Stellen gestrichen werden, verfällt Bremen-Nord wieder in einen tiefen Kulturschlaf“, das sehen die betroffenen BürgerInnen glasklar kommen. Deshalb beschlossen Vertreter der Bremen-Norder Kulturinitiativen beim Kulturgespräch Mittwoch abend: Am 6. Februar ab 17 Uhr Umzug und Protestaktionen in der Vegesacker Innenstadt, danach gehts zum Vegesacker Beirat. Denn der soll dem Senat politisch und über den DGB Druck machen, um die Folgen des ABM-Kahlschlags deutlich abzumildern.
Allein 40 der insgesamt 543 AkademikerInnen, die beim Vegesacker Arbeitsamt eingetragen sind, sind betroffen von der im Dezember verfügten Streichung von ABM-Stellen für AkademikerInnen im Kulturbereich. Es trifft die Kulturinitiative Lesum („Kulle“) mit Kino, das „Statt- Theater Vegesack“ mit jährlich 5.000 BesucherInnen, das stadtteilgeschichtliche Dokumentationszentrum Blumenthal („Doku“). Bei Ökologiestation, Kulturbahnhof und Kulturforum geht's ans Eingemachte. Auch die Stadtteilschulen Grohn und Lüssum könnten keinen Förderunterricht hauptsächlich für ausländische Schulkinder mehr geben. Selbst das renommierte Vegesacker Kito mit zwei ABM-Stellen müßte im Mai schließen. Denn der Ausstellungs- und Veranstaltrungsbetrieb geht über die Kräfte eines Festangestellten hinaus. Peter Wührmann vom Bewohnertreff Grohn befürchtet: „Durch die sozialen Probleme z. B. der Grohner Düne oder in Lüssum wird der Rechtsaußen-Fraktion zugearbeitet.“ Anregung eines Zuhörrers für die Aktion am 6. Fenruar: Schlafanzüge mitbringen. ubu
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