US-Army zieht ab

■ Standorte in BHV, Garlstedt und Osterholz werden bis 1993 aufgegeben

Kurz nach 18 Uhr wollte das Hauptquartier der US-Army Europa in Heidelberg die Mitteilung verschicken. Dem Vernehmen nach soll sie die Stadtverordnetenversammlung in Bremerhaven auch noch erreicht haben: Demnach sollen bis September 1992 die Standorte der US-Armee in Garlstedt und Osterholz, bis September 1993 auch Bremerhaven vollständig aufgegeben werden.

Gerüchteweise war dieses Vorhaben schon nach Bremerhaven durchgedrungen. In den Reihen der SPD war auch bereits eine Resolution vorbereitet, bei Redaktionsschluß aber noch nicht verlesen oder gar debattiert worden.

Darin werden vor allem die Bundesregierung und die politischen Kräfte in Brmeen aufgefordert, umgehend Förderprogramme für die sowie so schon strukturschwache Region zu entwickeln. Für die knapp 1.100 Zivilbeschäftigten, die durch die Auflösung der Standorte ihren Arbeitsplatz verlieren, müßte eine sozial verträgliche Lösung gefunden werden. Die US-Army ist, neben der Lloydwerft, der fünftgrößte Arbeitgeber in Bremerhaven.

Die ÖTV hatte wiederholt gefordert, politisch rechtzeitig nach Arbeitsplatz-Alternativen für die Betroffenen zu suchen. ra