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650.000 Rußlanddeutsche wollen weg

Bonn (ap) — Rund 650.000 Rußlanddeutsche denken gegenwärtig an eine Ausreise in die Bundesrepublik. 150.000 Ausreisebescheide seien bereits erteilt, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär Horst Waffenschmidt vom Bundesinnenministerium am Donnerstag in Bonn. 500.000 Ausreiseanträge seien gestellt. Diese Schritte würden „vorsorglich“ getan, meinte der CDU- Politiker. Die Mehrheit der 2,5 Millionen Rußlanddeutschen wolle in ihrer Heimat bleiben und hoffe auf eine autonome Republik an der Wolga. An diesem Ziel halte die Bundesregierung trotz irritierender Äußerungen russischer Politiker fest, betonte Waffenschmidt beim Besuch von Kommunalpolitikern aus deutschen Landkreisen in Rußland. Sie bestehe auf den Zusagen von Präsident Boris Jelzin für eine Wolgarepublik. Die Regierungsgespräche würden fortgesetzt. Die 1992 zum Aufbau dieses Gebietes vorgesehenen 100 Millionen Mark blieben gesperrt, bis konkrete Projekte vereinbart seien.

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