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Bambusfloß angekommen

Göttingen (ap) — Die Atlantik- Überquerer Rüdiger Nehberg und Christina Haverkamp haben ihre siebenwöchige Reise auf einem Bambusfloß unbeschadet überstanden. Zwei Wochen früher als vorausberechnet waren sie am Sonntag nach dem 2-000-Seemeilen-Törn über den Atlantik in Brasilien eingetroffen.

Nehberg und Haverkamp übergaben dem Indianerführer Orlando Melgeiro da Silva bei ihrer Ankunft um 12.00 Uhr Ortszeit im Fischerhafen Forta Leza eine Versöhnungsbotschaft im Namen der Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen. Da Silva, der den Dachverband von 32 Indianervölkern in Brasilien repräsentiert, dankte ihnen für ihre „Solidarität im Kampf gegen die fortdauernde Invasion, Landraub, Völkermord und Zerstörung unserer Kultur und Sprache“.

Mit der spektakulären Atlantik- Überquerung 500 Jahre nach Eroberung des amerikanischen Kontinents durch Christoph Kolumbus wollten die beiden Abenteurer auf die befürchtete Vernichtung der Yanomami-Indianer im brasilianischen Regenwald aufmerksam machen.

Die Versöhnungsbotschaft war von europäischen Persönlichkeiten, darunter einer Reihe deutscher Schriftsteller, unterschrieben worden. Auf das 25 Quadratmeter große Segel des Floßes hatten Nehberg und Haverkamp geschrieben: „500 Jahre Amerika — 500 Jahre Völkermord. Landrechte für alle Indianer — im Norden wie im Süden. Rettet die Yanomami und die Regenwälder sofort.“

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