piwik no script img

Französische Rot-Kreuz-Chefin muß wegen Habasch gehen

Baris (afp) - Die Präsidentin des französischen Roten Kreuzes, Georgina Dufoix, hat wegen der Habasch- Affäre für die nächsten Tage ihren Rücktritt erklärt. Gleichzeitig mit zwei Spitzenbeamten des französischen Außen- und Innenministeriums war Dufoix am vergangenen Donnerstag abend bereits als Beraterin von Staatspräsident Francois Mitterrand entlassen worden. Seither mehrten sich aus Mitgliederkreisen des Roten Kreuzes die Forderungen nach ihrem sofortigen Rücktritt. Dufoix hatte den Aufenthalt des radikalen Palästinenserführers in einem Pariser Krankenhaus aus „humanitären Gründen“ befürwortet, offenbar ohne die übrigen Direktoriumsmitglieder der Organisation zu konsultieren. Das französische Außenministerium verweigerte gestern eine Stellungnahme zu einem Bericht, nach dem Habasch schon mehrmals in Frankreich gewesen sei.

Die tunesische Zeitung 'Le Temps‘, deren Veröffentlichungen über Angelegenheiten der Palästinenser als zuverlässig gelten, hatte am Sonntag gemeldet, Habasch habe sich dabei jeweils ärztlich behandeln lassen und sei mit falschen Papieren gereist.

Ibrahim Souss, der Vertreter der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) in Paris, und ein Sprecher der Volksfront für die Befreiung Palästinas in Tunis bezeichneten diese Angaben jedoch als falsch.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen