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Bremerhavener FDP in allen Ausschüssen

■ Bremer Verwaltungsgericht gab Klägerin recht

Die Bremerhavener FDP, die bisher als kleinste Fraktion nicht in den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung vertreten war, muß dort künftig Sitz und Stimme haben. Nach Angaben des FDP-Fraktionsvorsitzenden Ingo Kramer vom Mittwoch hat das Verwaltungsgericht Bremen entschieden, daß jeder der vier liberalen Fraktionsmitglieder in mindestens vier Ausschüssen einen Sitz erhält. Die bisherige Besetzung der Ausschüsse und ihre seit der Wahl am 29. September gefaßten Beschlüsse seien damit ungültig.

Nachdem das Recht auf Mitarbeit der FDP in den Ausschüssen nicht durch eine Verfassungsänderung erreicht werden konnte, hatte die Partei geklagt. Die Ausschüsse müßten in einer Sondersitzung des Stadtparlaments jetzt völlig neu besetzt werden, forderte Kramer.

Das Urteil des Verwaltungsgerichts kam nicht überraschend, da es in der vergangenen Legislaturperiode bereits dem fraktionslosen Abgeordneten Horst Grützner zwei Ausschußmandate zugesprochen hatte. Aus diesem Grund hatte sich die Stadt vor Gericht lediglich von einem Anwalt vertreten lassen. Die schriftliche Begründung müssen die Richter noch nachliefern. dpa/taz

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