piwik no script img

Ab Montag Streiks bei den Banken

Düsseldorf/Dresden (ap/dpa) — Im schwelenden Tarifkonflikt des westdeutschen Bankgewerbes wird es bereits vom kommenden Montag an reguläre ganztägige Streiks geben. Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) kündigte einen Tag nach dem Scheitern der entscheidenden fünften Tarifrunde für die rund 430.000 Bankangestellten am Donnerstag in Düsseldorf an, die erste Welle des Arbeitskampfes werde am Montag beginnen. Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) will nach den Worten ihres Verhandlungsführers Gerhard Renner erst am Mittwoch der kommenden Woche in mehreren Orten einen regulären Arbeitskampf beginnen. Die HBV will die ersten ganztägigen Streiks schwerpunktmäßig auf die in den Finanzdienstleistungszentren tätigen Großbanken, Genossenschafts- und Landesbanken sowie die Bausparkassen konzentrieren. Begleitet werden die Arbeitsniederlegungen, die bei einzelnen Banken bis zu drei Tagen dauern sollen, nach Angaben beider Gewerkschaften von weiteren Warnstreiks und Urabstimmungen in den Banken. Mit dem Streik soll nach Darstellung des HBV-Vorsitzenden Lorenz Schwegler nicht die Geldversorgung der Bankkunden lahmgelegt werden.

Die Fronten im Tarifstreit der ostdeutschen Druckindustrie haben sich weiter verhärtet. Zu Beginn der zweiten Tarifrunde am Donnerstag in Dresden kündigte der stellvertretende Vorsitzende der IG Medien, Detlef Hensche, Streiks an, falls die Arbeitgeber sich weiterhin kompromißlos zeigten. Nach Darstellung der IG Medien ist es in einzelnen ostdeutschen Druckbetrieben bereits zu kurzfristigen Arbeitsniederlegungen gekommen.

Die Tarifverhandlungen für den Steinkohlebergbau an der Ruhr und im Saarland sind am gestern fortgesetzt worden. Die IG Bergbau und Energie fordert für die Ruhrkumpel ebenso wie für die 19.000 Beschäftigten im Saarbergbau — unbeziffert — Einkommensverbesserungen mindestens im Umfang des zu erwartenden Anstiegs der Lebenshaltungskosten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen