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Handelskammer knurrt gegen Fücks

■ Hemelinger Marsch: Grüne verlangen politische Entscheidung

Die Bremer Handelskammer hat den grünen Senator für Umweltsschutz und Stadtentwicklung, Ralf Fücks, angegriffen. Der hatte am Dienstag mitgeteilt, daß sein Ressort die Genehmigung zum Kauf der Hemelinger Marsch durch die senatseigene HIBEG verweigern würde.

Die Handelskammer wittert hinter der Entscheidung wirtschaftsfeindliche Umtriebe: offensichtlich solle über Verfahrenstricks verhindert werden, daß die Hemelinger Marsch in ein Gewerbegebiet umgewandelt wird. „Potentielle Investoren würden verunsichert, die Ansiedlung von Unternehmen in Bremen behindert“, wenn sich Fücks durchsetzen würde, meint die Kammer.

Unterdessen lobt der Grüne Landesvorstandssprecher Arendt Hindriksen, daß damit die Umwandlung der Marsch in ein Gewerbegebiet „durch die Hintertür“ voerst verhindert worden sei. Fraktionssprecher Dieter Mützelburg forderte den Senat auf, die Zeit zur Erarbeitung von Alternativen zu nutzen und er erinnerte an die Koalitionsvereinbarungen: „Statt im Hau-Ruck- Verfahren die grüne Wiese plattzuwalzen, muß die überfällige Diskussion über eine neue Gewerbeflächenpolitik geführt werden.“ Mützelburg verlangte, bei neuen Gewerbeansiedlungen gemeinsame Lösungen mit Niedersachsen zu planen. Eine politische Entscheidung darüber könne der Landesregierung nicht durch Gerichtsurteile abgenommen werden.

Die Grüne Beiratsfraktion in Hemelingen ging noch ein Stück weiter. Ihre Forderung: Die Marsch soll Landschaftsschutzgebiet werden. J.G.

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