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Ausbau von Flughafen Tegel gestoppt

Berlin. In Bonn wird an einer Änderung des Lufverkehrsgesetzes gearbeitet, um den Fracht- und Interkontinentalverkehr vom Flughafen Tegel nach Schönefeld verlegen zu können. Das bestätigte Robert Grosch, Geschäftsführer beider Flughafengesellschaften. Die derzeitige Rechtslage lasse eine solche Lenkungsmaßnahme im Interesse einer ausgewogenen Verteilung des Luftverkehrs nicht zu.

Die in Auftrag gegebene Masterplan-Studie zum Ausbau des Flughafens Schönefeld werde in der zweiten März-Hälfte vorliegen. Der Aufsichtsrat der Berliner Flughafen-Gesellschaft (BFG) hat deshalb darauf verzichtet, über eine Kostenerhöhung um zehn Millionen Mark für das Provisorische Abfertigungsgebäude über dem Parkdeck P 5 in Tegel abzustimmen, und damit den Kapazitätsausbau des Flughafens Tegel vorerst ausgesetzt.

Verkehrssenator Haase (CDU) hatte erklärt, wenn ein Ausbau Schönefelds für eine Kapazität von bisher drei auf 15 Millionen Passagiere im Jahr 1995 „luftverkehrsrechtlich in dem vorgesehenen Zeitrahmen durchsetzbar erscheint“, wäre der Bau des provisorischen Abfertigungsgebäudes in Tegel nicht mehr nötig. In der Verkehrsverwaltung würden entsprechende Ausbaupläne derzeit nicht weiterverfolgt.

Die Fraktion Bündnis 90/Grüne begrüßte den Verzicht auf das Abfertigungsterminal P 5. Damit werde eine immer wieder vorgetragene Forderung der Fraktion und der Bürgerinitiativen gegen das Luftkreuz Berlin umgesetzt. dpa

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