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»Keine Stunde mehr«

■ Aktionstag gegen Arbeitszeitverlängerung für Lehrer

Berlin. Gegen die geplante Arbeitszeitverlängerung von einer Stunde machten gestern nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) etwa 5.000 Lehrerinnen und Lehrer mobil. In und vor den Schulen sowie an Informationsständen verteilten sie Flugblätter; vor den Fenstern vieler Schulen flatterten Transparente. »Keine Arbeitszeitverlängerung, keine Stunde mehr«.

Auch zahlreiche Trauermärsche fanden statt: In Charlottenburg zogen als Greise verkleidete Lehrer zum Sitz des Schulsenators. Mit der Verkleidung sollte auf die Überalterung des Lehrpersonals hingewiesen werden. Der durchschnittliche Lehrer ist inzwischen fast 50 Jahre alt. Auch in Kreuzberg und Mitte fanden nach Schulschluß Demonstrationszüge zu den Rathäusern statt, an denen sich auch Eltern und SchülerInnen beteiligten. In Schöneberg überreichten Eltern und Lehrer dem Bezirksbürgermeister Unterschriftenlisten gegen eine Verlängerung der Arbeitszeit.

Mit dem gestrigen Aktionstag protestierte die GEW »noch einmal unterhalb der Streikebene gegen die geplante Arbeitszeitverlängerung«, so der GEW-Vorsitzende Erhard Laube. Es gehe nicht an, daß Lehrer als einzige Berufsgruppe länger arbeiten sollten. Der Unterricht verlief trotz des Aktionstages weitgehend planmäßig. jgo

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