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Kurden verwüsten türkische Bank

Kurden verwüsten türkische Bank

Die Filiale der Türkischen Staatsbank Emlak Bankasi im Steintor bot am gestrigen Nachmittag ein Bild wie nach einer Schlacht. Der Eingangsbereich war mit Glasplittern übersät, Schreibtische waren umgekippt, Computer in ihre Einzelteile zerlegt, Schubladen aus ihren Verankerungen gerissen und ausgekippt. Gegen 14.30 Uhr waren etwa 30 meist junge unmaskierte Männer Parolen skandierend in die Bank eingedrungen. „Freiheit für Kurdistan haben die auf kurdisch gerufen“, erinnert sich ein Angestellter der Bank. Während sich die Bediensteten durch den Hinterausgang in Sicherheit brachten, begannen die Eindringlinge, die Schaufensterscheibe zu zerschlagen und das Mobiliar in seine Einzelteile zu zerlegen. „Das ging alles rasend schnell“, erzählt eine Nachbarin. „Kaum hatte es gescheppert, schon waren die wieder draußen und liefen nach allen Richtungen weg. Die meisten haben gelacht.“ „Wir haben damit gerechnet, daß irgendwas passiert“, meinte einer der Bremer Emlak-Angestellten ungerührt. Das sei die Reaktion auf das Bombardement kurdischer Dörfer im Nordirak durch türkische Militärs. Die Polizei gab bekannt, daß am Nachmittag mehrere Kurden festgenommen worden seien. J.G.

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