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Preussens Meisterträume abgekühlt

Charlottenburg. Der Sportbund Rosenheim steht fast im Finale um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft.

Die Oberbayern erreichten zwei Tage nach dem 2:1 auf eigenem Eis mit dem 4:1 (2:0, 2:0, 0:1) am Sonntag vor 6.063 Zuschauern den zweiten Sieg über den SC Preussen. Bei einem weiteren Erfolg im Heimspiel am Dienstag stehen die Rosenheimer zum sechsten Mal seit Einführung des Play-offs vor zwölf Jahren im Endspiel. Die Preussen, die 1987 in die Bundesliga aufgestiegen waren und zum zweiten Mal das Halbfinale erreicht hatten, müssen wohl weiter auf eine neue Titelchance warten.

Nach zwei Dritteln war das Duell praktisch entschieden. Die Preussen hatten sich nur halbherzig in der Offensive versucht und waren dem überlegenen Spiel des dreimaligen Meisters aus Rosenheim hoffnungslos unterlegen. Der Kanadier Dale Derkatch (7. Min.) hatte die hochmotivierte und kompakte Mannschaft aus Rosenheim mit seinem 49. Saisontreffer in Führung geschossen. Manfred Ahne (13.) erhöhte noch im ersten Drittel auf 2:0. Auch im zweiten Durchgang zog der Gast durch Treffer von Wolfgang Kummer (33.) und Kapitän Ernst Höfner (35.) auf 4:0 davon. In der 17. Minute hatte BSC-Nationalspieler Georg Holzmann die Wende verpaßt, als er den möglichen 1:2-Anschlußtreffer gegen den herausragenden SBR-Schlußmann Karl Friesen vergab.

Im Schlußdrittel mußte Berlins Ersatztorwart Joachim Appel, der nach dem 0:4 für den entnervten Klaus Merk gekommen war, keinen weiteren Treffer mehr zulassen. Dafür gelang den Preussen durch Miroslav Ihnacak (42.) wenigstens der Ehrentreffer.

Die Sportbund-Mannschaft, die sich am Saisonende wegen des Rückzugs des Hauptsponsors auflöst, kann weiter von der Titelprämie in Höhe von einer Million Mark zum Abschied aus der Bundesliga träumen.

Schmiernik/dpa

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