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Schöne Aussichten jetzt aus dem Stadion

■ Neue „Erlebnisgastronomie“ im Weserstadion

Sonntag morgen waren alle schon wieder guten Mutes, als im Weserstadion ein „einmaliges Gastronomie — Konzept“ vorgestellt wurde. Willi Lemke versprühte den unerschütterlichen Zweckoptimismus des Kaufmanns und sogar Spieler trauten sich zwischen die geladenen Gäste. Rudi Carrell war da, Buten & Binnen Personal und der wohl ambitionierteste Nachwuchs-VIP Dieter Mützelburg rieb wie gewohnt in Jeans und mit leuchtenden Augen seine Ellenbogen an alteingesessener Prominenz.

Zwei Gaststätten mit Panoramablick auf die Weser wurden eröffnet: Im „Blick — Beck's Media Treff“ sollen auf einer Vielzahl von Fernsehschirmen fast täglich aktuelle Sportübertragungen gezeigt werden. Für die Live- Veranstaltungen der kleinen Bühne dabei liegt der Schwerpunkt beim Jazz: jeden Sonntag ab 11 Uhr Jazzfrühschoppen gratis; ein bis zweimal im Monat außerdem internationale Jazzmusiker (im März z.B. Dave Holland, Ray Anderson). Die Veranstalter buttern bei diesen Konzerten ordentlich zu, denn bei höchstens 200 Besuchern und 20 Mark Eintritt kommen die hohen Gagen nicht wieder rein.

Eine Etage höher sind die Aussicht besser und die Preise exklusiver: das Restaurant „Villa Verde“ ist im Grunde ein Anhängsel der Stadionlogen, die von hier aus bewirtet werden. An den 17 bis 20 Spieltagen sind die 11 Tische des Feinschmeckerrestaurants für logenlose Gäste tabu. Sonst bietet das Restaurant täglich „exquisite mediterrane Küche“. Balustraden, Säulchen und Mauersimse stehen eindruckheischend und wie Pappkulissen im Raum herum; eine Wachsfigur von Willi Lemke sitzt recht kläglich auf einer Bank und auch der Besitzer des Restaurants, Herr Rößler, ließ sich als wächserner Pianist am Elektronischen Klavier verewigen. Bon Appetit! Wilfried Hippen

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